Produktdetails zu unseren Hubdächern

Allgemeine Informationen

+ Herstellungsprozess

Unsere Hubdächer werden nicht fertig zugekauft, sondern entstehen in unserer eigenen Manufaktur. Die Rahmen werden, soweit möglich, mit dem eigenen Roboter vorgeschweißt und dann von Hand in einer Rahmenlehre fertig geschweißt. Jedes Hubdach ist deshalb identisch und Fertigungstoleranzen müssen nicht erst am Fahrzeug mühsam angepasst werden. Der Rahmen passt immer, ohne Nacharbeiten, auf das Fahrzeug. Die robuste Bauweise garantiert höchstmöglichen Komfort bei maximaler Sicherheit.

+ Form und Ausführung des Hubdachrahmens

Unser Hubdachrahmen hat, im Gegensatz zu allen anderen am Markt vorhandenen Hubdachvarianten, im Bereich des Scharniers eine „Nase“ nach oben. Diese Formgebung ist sehr stabil und wirkt mit dem restlichen Hubdachrahmenprofil wie ein Ringanker. Diese zusätzlichen Kantungen steifen den Rahmen, vor allem aber den oberen Windschutzscheibenrahmen, extrem aus und er bietet weit mehr Schutz, als unsere alte gerade Form oder gar das Originaldach. Das extrem stabile Scharnierband nimmt problemlos alle auftretenden Kräfte auf und sieht auch nach 5 Jahren Afrika noch aus wie neu – ohne Funktionseinbußen oder Dichtigkeitsproblemen.

+ Tragfähigkeit des Hubdaches

Der Hubdachrahmen ist eine geschlossene, genietete und verschweißte Kastenkonstruktion. Daraus resultiert ein extrem stabiler und belastbarer Hubdachrahmen. Die Biegefestigkeitswerte, die daraus resultieren, sind Grundlage für das Teilegutachten, das wiederum die Zulassung garantiert. Der Hubdachrahmen ist extrem verwindungssteif, auch maximale Dachlast ist kein Problem – schon gar nicht, bei Unterstützung durch unseren Zentral-Pneumatikzylinder. Trotzdem ist es aber flexibel genug um auch den Pisten Afrikas ohne Schaden zu trotzen. Möchten Sie die Verwindungssteifigkeit Ihres gewünschten Hubdaches testen? Dann stellen Sie sich hinten vor das geöffnete Hubdach und halten die Ecken des Daches. Bewegen Sie die eine Ecke nach unten und die andere nach oben. Je weniger Sie hierbei das Dach bewegen/verwinden können umso steifer und stabiler ist es – und umso besser kann es mit einer Dachlast umgehen.

+ Innenverkleidung

Wir verwenden den Original-Innenhimmel des Fahrzeugs und passen diesen an den Hubdachumbau an. Die Original-Innenoptik des Landy’ s bleibt weitestgehend erhalten. Der Hubdachrahmen wird mit Verkleidungsblechen am Windschutzscheibenrahmen komplett verkleidet. Es sind keine Haltewinkel o.ä. offen zu sehen. Der gesamte Rahmen bildet eine geschlossene Einheit, die sich perfekt an das Fahrzeug anschmiegt. Innen wie außen.

+ Verschluss und Sicherheit

Die Verschlüsse des Hubdaches sind innerhalb des Fahrzeugs angebracht, ebenso die Griffstange um das Hubdach aufzudrücken bzw. nach unten zu ziehen. An diesen Konsolen werden die Stützstangen eingesteckt, die verhindern, dass das Hubdach nach unten gedrückt werden kann – egal ob durch Wind oder durch die Dachlast verursacht. Die Stützstangen werden auch dazu benutzt, den Hubdachstoff zu spannen. Außerhalb liegende Verschlüsse müssen vor Fahrtantritt geprüft werden, damit das Dach auch sicher verschlossen ist, und nicht z.B. durch Passanten geöffnet wurden. Außen angebrachte Griffe verschmutzen und man muss sie zuerst abwischen – oder danach die Hände waschen.

+ Informationen zu den Gasfedern

Gasdruckfedern, die beliebig und jederzeit nach Dachlast einstellbar sind gibt es nicht! Alle Gasdruckfedern besitzen ein Einstellventil, das jedoch nur zur erstmaligen Befüllung ab Werk dient, damit z.B. eine Hubleistung von 100 kg erreicht werden können. Dieses Ventil kann nicht zur individuellen Druckeinstellung bzw. Hubeinstellungsleistung benutzt werden, so wie man es gerade benötigt - einmal mit oder einmal ohne Dachlast. Bei geschlossenen Hubdächern liegen die Gasfedern annähernd waagrecht im Hubdachrahmen. In dieser Lage haben Gasfedern eine Hubleistung von annähernd 0 kg. Zum Öffnen des Hubdachs kommt die gesamte Kraft von z.B. 100 kg pro Gasfeder (1000 N) als Scherkraft auf das Scharnier bzw. die Scharnierbefestigung.

Fazit: Gasfedern mit doppelter oder dreifacher Hubleistung oder monsterdicker Optik bringen zum Öffnen des Hubdachs gleich Null. Das heißt jedes Kilo, welches zusätzlich auf dem Hubdach befördert wird (Gewicht des Dachträgers + Beladung) muss beim Öffnen des Daches die ersten 10-15 cm mit Muskelkraft angehoben werden, bis die Gasfeder durch den sich veränderten Anstellwinkel mit ihrer Hubleistung mehr und mehr das Öffnen erleichtert. Sind Gasdruckfedern für entsprechende Dachlast ausgelegt, das heißt zum offenhalten des Daches, ist es unmöglich das Dach zu schließen, wenn keine Dachlast mitgeführt wird. Das ist Physik.

=> Und bitte nicht vergessen, jede Gasfeder kann, aus welchen Gründen auch immer, ihren Druck verlieren, das heißt das Dach würde zusammenklappen, deshalb ist es wichtig, nach Aufstellen des Hubdaches die Sicherungsstützen einzusetzen.

+ Weshalb bauen wir keine kleinen Unterstützungsdämpfer am Heck ein?

Das Dach muss in den unteren 10-15cm mit Muskelkraft geöffnet werden, bevor die Gasdruckfedern diese Arbeit übernehmen. Gleiches gilt für das Schließen des Daches. Manche Hersteller arbeiten mit kleinen senkrecht eingebauten Dämpfern am Heck des Hubdaches. Vorteil: Beim Öffnen des Hubdaches helfen sie das Dach in den unteren 10-15 cm aufzudrücken. Beim Schließen des Daches kann das Dach auf den ausgefahrenen Dämpfern abgelegt und der Stoff eingezogen werden. Nachteil: Die Kraft die einem hilft das Dach aufzustellen muss beim Schließen entweder von Hand nach unten gezogen, oder mit Ratschen-Spanngurten nach unten gespannt und gesichert werden. Die Gasfeder hat, je nachdem wie sie verbaut wurde, das Bestreben, das Dach nach oben zu drücken. Beim Öffnen müssen Sie das Dach nach unten ziehend halten und aufpassen, dass das Dach nicht unkontrolliert nach oben fährt – vor allem bei unterschiedlichen Beladungssituationen. Gleiches gilt beim Schließen des Daches.

Unser Fazit: Ein kontrolliertes Öffnen/Schließen des Daches ist auch mit diesen zusätzlichen Dämpfern nicht gewährleistet Das komplizierte Verschluss-System gefällt uns nicht wirklich und die benötigten Gurte im Heckbereich sind optisch nicht ansprechend: manche Gurte werden erst am Boden in Ösen fixiert – oder mit Haken in der kleinen Abkantung mittig am Heckblech eingehakt.. Integrierte Dämpfer in Hülsen im unteren Hubdachrahmen könnten sich mit Wasser füllen und bei Frost undicht werden, falls sie über keinen Wasserablauf verfügen – abgesehen von der Schmutzablagerung und dem Platzbedarf der Hülsen im Innenraum Außen aufgesetzte Dämpfer gefallen uns nicht aus optischen Gründen

=> Kontrolliertes Öffnen und Schließen ist nur mit unserem Zentral-Pneumatikzylinder möglich, da dieser mit jeder Dachlast gleich umgeht und beinahe an jeder Stelle angehalten werden kann.

+ Zentral- Pneumatikzylinder |Art.Nr.: 9205-21

Wenn Sie Ihr Hubdach aufrichten wollen, müssen Sie kaum Kraft einsetzen. Bei einem unbeladenem Dach ist es kein Problem, es anzuheben, das erledigen in erster Linie die Gasdruckfedern für Sie. Ist das Dach allerdings mit mehr als 50 Kilo beladen, kommt der Zentral-Pneumatikzylinder zum Einsatz. Schließlich muss ansonsten jedes zusätzliche Gewicht, das auf dem Dach transportiert wird, mit Muskelkraft angehoben werden, bis die Gasdruckfedern mit ihrer Hubleistung das Öffnen des Hubdachs unterstützen.

Handhabung: Der Zentral-Pneumatikzylinder wird nur zum leichten Aufstellen und Zuklappen des Space-Tec benutzt. Die fest montierte Bodenplatte und die obere Arretierung sorgen für den richtigen Stand. Der Zylinder wird an den im Landy eingebauten Kompressor (z.B. Ex-Tec Sahara Kompressor-Set, Art. 1065) angeschlossen und stellt nun das Hubdach einschließlich Dachlast pneumatisch auf. Nach dem Öffnen einfach mit wenigen Handgriffen die Alu-Stützstangen oben in das Hubdach einsetzen, den Hubzylinder herausnehmen und platzsparend seitlich am Radkasten verstauen!

Lieferumfang: Hubzylinder inkl. Haken für obere Arretierung; Fußplatte, wird im Fahrzeugboden eingelassen; vormontiertes Ventilset zum Heben und Senken inkl. Drossel und Schnellspannkupplung für den Anschluss zwischen Zylinder und Kompressor; separate Dachhalterung für Zylinderarretierung; Schnellspannhalterung zur Zylinderbefestigung am Fahrzeugboden. - Der Preis beinhaltet den Einbau in unserer Werkstatt.

Zentral-Pneumatikzylinder sind optional für jede Space-Tec® Hubdach-Variante erhältlich!

Während der Fahrt ist der Pneumatik-Zentralzylinder an der Seitenwand befestigt.

+ Wie erkenne ich den Unterschied zwischen einem original Ex-Tec Hubdach und einem ähnlichen Nachbau?

Immer wieder tauchen dem Original-Space-Tec-Hubdach ähnliche, optisch nahezu identische Konstruktionen anderer Anbieter auf. Den Unterschied zum Space-Tec-Original machen meist kaum ins Auge fallende technische Details aus, die aber von enormer Bedeutung sind: Häufig verzichten die Hersteller solcher Nachbauten auf wichtige Konstruktionselemente, um durch billigere Angebote auf dem Markt bestehen zu können.

Aus diesem Grund können auch nur wenige Hersteller von Hubdächern ein Teilegutachten aufweisen!

Typische Mängel im Gegensatz zum Ex-Tec-Original sind z.B. laxe Befestigungen der B-Säule mit dem Hubdachrahmen. Hier lediglich mit zwei Schrauben zu arbeiten reicht bei weitem nicht aus. Nur die Befestigung mit vier Schrauben – wie auch bei der Originalbefestigung des Dachs – bietet die Gewähr, dass die Sicherheitsgurte ihre Funktion behalten. Bei einem Unfall zerren enorme Kräfte von 3 bis 3,5 Tonnen an den Gurten. Eine schwache Verbindung führt unter Umständen dazu, dass die obere Befestigung der B-Säule aus dem Hubdachrahmen gerissen wird. Der Fahrgast prallt dann mitsamt Sicherheitsgurt auf die Frontscheibe. Um eine möglichst hohe Kraftverteilung zu gewährleisten, ist der Ex-Tec-Hubdachrahmen an allen Verschraubpunkten mit eingearbeiteten Metallbändern verstärkt. Zur Vermeidung von Schwingungsrissen ist auch die A-Säule am Außenrahmen zusätzlich mit 2 M8-Edelstahlschrauben befestigt. Weitere wichtige Details: Um dauerhaft Wassereinbruch ins Fahrzeuginnere zu vermeiden, sind Ex-Tec-Hubdächer mit einer zusätzlichen Regenrinne über den Türen ausgerüstet. Die Abtropfkanten sind so konstruiert, dass sich zwischen Stoff und Befestigungsleisten kein Schimmel durch Staunässe bilden kann – im Gegensatz zu billigen Nachbauten, bei denen die untere Befestigungsleiste nur außen auf dem Stoff angebracht wird.

Nach wie vor gilt: Billiger geht’s immer, besser nur selten. Dieser Artikel kann nur bei Ex-Tec vor Ort gekauft oder eingebaut werden!

Belüftung des Hubdaches

+ Die Fenster im Heck bzw. an den Seiten

Sind die Fenster geschlossen bilden sie mit dem restlichen Stoff eine gespannte, windstabile Fläche. Werden die Fenster geöffnet, können sie nach oben gerollt und befestigt werden – oder sie können mit den beiliegenden Edelstahl-Ausstellstangen nach außen gestellt werden. Das beschattet die Fensteröffnung und lässt gleichzeitig die Luft zirkulieren. Hier ist es von Vorteil kein lufthemmendes Mückengitter in der Fensteröffnung zu haben. Kommt der Regen/Wind von der Seite ist es möglich die windzugewandte Seite zu schließen und die andere Seite mit der Stützstange aufzustellen. Windschutz, Staubschutz und Lüften ist somit gleichzeitig möglich. Das Fenster muss nicht komplett geschlossen werden. Die Feuchtigkeit bleibt draußen. Fest vernähte Fliegengitter mit inliegenden Stoffen zum verschließen des Fensters sind bei Wind/Regen entweder zu schließen (bis z.B. auf das Lüftungsdreieck) oder es bläst ins Fahrzeug. Die inliegenden Fensterstoffe müssen, auch nass, im Fahrzeuginnern verstaut werden, und liegen schlimmstenfalls auf der Matratze auf.

+ Die Edelstahl-Heckbullaugen

Die Heck-Bullaugen aus rostfreiem Edelstahl und Sicherheitsglas dienen dazu, das entstehende Kondenswasser bei feuchtkaltem Wetter nach außen zu transportieren. Warme feuchte Luft im Fahrzeuginneren steigt stets nach oben und kondensiert dort, wenn es nicht abtransportiert werden kann. Seitlich eingenähte Fenster wie beim View-Tent bringen hier keine Abhilfe. Effektiv funktioniert dagegen die Belüftung am obersten Punkt des Fahrzeuges. Die Bullaugen können wasserdicht verschlossen werden, haben aber kein integriertes Mückengitter, und durch die Schrägstellung des geöffneten Daches wäre es möglich, dass es leicht hineinregnen könnte. Dies verhindern die verchromten Kunststoff-Abdeckungen mit integriertem Fliegengitter und Dichtung: sie können einfach in das Heck-Bullauge eingesteckt werden. Somit kann bei jedem Wetter gelüftet werden, und man muss keine Angst mehr haben, dass es in der Nacht regnen könnte.

+ Die Decksluken

Die stabilen Decksluken aus dem Marinebereich, dienen ausschließlich der Belüftung des stehenden Fahrzeugs im Campingbetrieb, das heißt, bei geöffnetem Hubdach oder im Stand. Normale Sonnendächer sind im Fahrzeug so eingebaut, dass das Scharnier zur Fahrzeugfront zeigt und das Dach sich hinten öffnen lässt. Die Decksluke ist genau andersherum eingebaut, das heißt, auch bei Regen kann gelüftet werden. Die massive Decksluke hält normalen Waldpassagen stand und durch den stabilen Aluminiumrahmen muss auch kein Astabweiser montiert werden. Die Decksluken enthalten einen zusätzlichen Innenrahmen mit Moskitonetz und Verdunklungsvorhang zum einkletten.

+ Kondenswasserbildung

Durch Transpiration und Atmen verliert der Mensch ca. 1,5 Liter Wasser pro Nacht. Kann dieses Wasser nicht entweichen, kondensiert es zu Flüssigkeit. Meist ist die Ursache von Feuchtigkeit an den Zeltwänden oder an den festen Seitenwänden auf Kondensation und nicht auf undichte Stellen zurückzuführen. Neben der Feuchtigkeit in der Atemluft entsteht Kondenswasser z.B. auch durch Kochen, die Nähe zum Wasser (Seen & Flüsse), die Feuchtigkeit in der Kleidung oder im Boden. Wenn wärmere Luft an der Innenseite des Zeltgewebes (bzw. des Seitenteils) mit der etwas kühleren Fläche des Außenzeltgewebes in Kontakt kommt, kondensiert sie. Die kleinen Wassermoleküle sammeln sich auf dem etwas kühleren Zeltstoff und formen Tropfen. Vor allem dann, wenn es regnet und der Regen das Außenzeltgewebe abkühlt, auch wenn sich keine Menschen im Fahrzeug aufhalten. Die Luft in einem Fahrzeug erwärmt sich schneller auf als die Luft im Freien, so dass es nicht lange dauert bis Kondenswasser an der Seite entsteht, die wärmer ist.

+ Zubehör & Ausstattungsoptionen

Das Hubdach kann in der einfachsten Variante ohne Zubehör ausgeführt werden. Optional ist dazu erhältlich:

  • Edelstahl Heck-Bullaugen | Art.Nr.: 13680
  • Steckbare Bullaugenabdeckungen | Art.Nr. 13681 chrom & 13682 schwarz
  • Decksluke Altus Maße: 44x58cm | Art.Nr. 7010
  • Decksluke zum Einbau in den Original Sonnendach-Ausschnitt | Art.Nr. 7011
  • Panorama-Klarsichtscheibe für das Heckfenster | Art.Nr. 9205-3
  • Panorama-Klarsichtscheibe für die View-Tent Seitenfenster | Art.Nr. 9217-1
  • Thermoabdeckung f. Heckteil Hubdach | Art.Nr. 9310