Toilette im Landy - Brauch ich's oder nicht?

Was früher beim Landy kaum ein Thema war ist inzwischen nicht mehr Tabu: die Toilette

Aber es war damals auch viel einfacher - die “Vogelwuiden” reisten mit Klappspaten, die “gmiatlichen” waren auf Campingplätzen und die, die ihr “eigenes WC” dabei haben wollten, hatten nicht viel Auswahl - und die war mit greislich stinkender Chemie.
Heute ist das anders, es gibt unzählige Anbieter von Chemietoiletten die deutlich besser riechende chemische Zusätze anbieten, Trockentrenntoiletten, Rühr und Verbrenn-Toiletten... Der Markt wirkt riesig und nun wird auch die Entscheidung in diesem sensiblen Thema schwierig und es entsteht neuer Beratungsbedarf.

Die Männer sind eher Vogelwuid unterwegs, während die Frauen gerne “ihr WC” dabei haben - schließlich mag man nicht gerne auf eine öffentliche Toilette am Rastplatz.

Je kleiner das Fahrzeug umso sensibler ist dieses Thema, nicht jeder mag vor seinem Partner in’s “Séparée” - und dann muss man das ganze auch noch irgendwie entsorgen..
Der Vorteil von den kleinen flexiblen Toiletten ist, dass man sie einfach aus der Box herausnimmt und sie ausserhalb in einem Duschzelt oder in unserem Fall - im Heckzelt einstellt, eine nette Decke drüber und dann fällt es nicht so auf und es ist deutlich entspannter und privater wenn man es benutzen muss.

Bleibt aber immer noch das Entsorgen. Chemietoiletten entleeren mag nicht jeder und man muss dazu die Entsorgungsstationen nutzen. Trockentrenntoiletten sind da flexibler. Flüssigkeiten können relativ einfach entleert werden - mit der gebotenen Rücksicht natürlich - und die Beutel können im Müll entsorgt werden.
Nun, sofern man gleich einen Müll findet… und wehe es ist heiß… und man hat eine zu dünne oder eine kompostierbare Tüte… oder keinen Schwallschutz im Urintank.. und man hat unterschiedlichen Luftdruck… dann wird es interessant. Die Hersteller werben mit Wörtern wie geruchslos, problemlos, einfach, unkompliziert… aber das ist es nicht. Es stinkt und das liegt in der Natur der Sache - weshalb gibt es immer mehr Streumittel, Geruchskiller und Duftblocker bei den TTT Herstellern?

Clesana geht da mit ihrer C1 einen anderen Weg. Dicke Tüten, Superabsorber und das gesamte Geschäft in eine Tüte - mit Mülleimerschublade (den vermisse ich bei allen TTT (TrockenTrennToiletten) darin kann man den Beutel zwischenlagern bis eine Möglichkeit zum Entsorgen kommt und kann ihn einfach und unkompliziert rausholen wenn eine Entsorgungsmöglichkeit kommt. Und das ist nicht nur ein Verkaufsspruch, sondern Realität.
Vorteil von dem Geschäft in einer DICKEN Tüte ist, dass der Superabsorber, ähnlich dem Gel einer Windel, das gesamte Geschäft eindickt und einschließt, es entsteht ein Gelklumpen, der relativ wenig stinkt, da auch das große Geschäft “eingewickelt” wird - natürlich je nach dem wieviel Flüssigkeit dabei war. Bei den TTT ist die Flüssigkeit separat und das große Geschäft meist nicht wirklich flüssig. Die TTT Hersteller verkaufen Katzenstreu, Gelpulver, Kleintierstreu, Aktivkohle etc. das hat bei uns aber nur mäßig funktioniert und viel Platz weggenommen. Die richtige Kombination ist eine Wissenschaft und individuell unterschiedlich, denn es ist in diesem Bereich nicht jeder gleich tolerant mit seinem Prozedere bzw. ausreichend entspannt um mit den Gerüchen umzugehen.

Verbrennertoiletten und Rührtoiletten sind vermutlich eher etwas für größere Fahrzeuge - aber das dachten wir auch bei der Clesana C1 - bis wir sie für einen Kunden eingebaut haben. Sie passt wunderbar in unsere, dafür angepasste Lounge-Ausstattung mit dem großen Nachteil, dass sie stationär und nicht mobil ist - und sie kann nur benutzt werden, wenn das Bett nach oben gestellt ist - es müssen nachts also beide aufstehen. Sie wäre ideal in einem Bus.

Bei diesem Thema gibt es kein richtig oder falsch, es gibt nur ein “was ist mir wichtig und mit was kann ich umgehen”, aber das kennen wir schon von der Wahl des Reisefahrzeugs :-)


Clesana C1 in der Lounge-Ausstattung

Die Toilette ist nicht zu sehen